Gesellschafts- und Wirtschaftskrise, Kriege
In dieser schwierigen Krisenzeit durch die teils zurückliegenden, teils aktuellen Maßnahmen und Einschränkungen, die ausgelöste Gesellschafts- und Wirtschaftskrise und die Kriege, können teils schwerwiegende psychische Folgen entstehen, auch bei mentalen Vorbelastungen. Die unterschiedlichsten Handlungen wirken weiter, bleiben damit akut und verstärken sich teilweise weiterhin mit unabsehbaren Folgen. Reale oder irreale Ängste auch vor Krankheit und Sorgen um Angehörige, soziale und wirtschaftliche Spannungen können psychische Belastungen auslösen, die behandlungsbedürftig sind. Auftretende Ängste und Sorgen können sich verstärken und zu weiteren psychischen oder körperlichen Auswirkungen führen, wenn sie unausgesprochen oder unbehandelt bleiben.
Die Tendenzen in Deutschland, teils im deutschsprachigen Raum und in Europa zum Autoritarismus und Totalitarismus und die vielfältigen Auswirkungen können verstörend und traumatisierend wirken.
Die um sich greifende Zensur und gezielter Druck auf Oppositionelle und Kritiker, deren angestrebte Ausgrenzung, können tiefgreifendes, dauerhaftes Unbehagen und Beklemmung auslösen, auch bei scheinbar stillen Beobachtern. Akute Belastungsreaktionen und posttraumatische Belastungsstörungen können die Folge sein.
Es wäre zu diskutieren, inwieweit alle Menschen von den gravierenden Umwälzungen psychisch betroffen sind und ob eine Mehrheit teils unter äußerem Druck versucht, dies zu verdrängen. Die Wahrnehmung der destruktiven Veränderungen ist gesellschaftlich geächtet und Kritik unerwünscht.
Die Menschen, die sich weiterhin einen kritischen Blick auf Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Legislative, Exekutive und Judikative bewahren und das auch diskutieren wollen, geraten in dieser Zeit unter erheblichen sozialen Druck. Zweifel hinsichtlich der Veränderung sowie Verschlechterung der sozialen und wirtschaftlichen Lebensgrundlagen entstehen auch bei Menschen, die bisher den offiziellen Darstellungen gefolgt sind.
Diese Zweifel verlangen nach Beachtung, unter Umständen auch nach Lösungen. Wenn keine baldigen oder sofortigen positiven Ergebnisse möglich scheinen, können Ängste entstehen, die das Lebensgefühl direkt beeinflussen und unter Umständen den Lebenswert erheblich mindern.
Wenn diese Dissonanzen nicht angemessen aufgegriffen und ausgesprochen werden dürfen, Debatten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unterdrückt werden, entstehen unter Umständen starke intra- und interpersonale Spannungen, die kaum mehr erträglich scheinen. Partnerschaften, Freundschaften und Familien können unter diesem Druck schwer beschädigt werden oder brechen wegen unüberwindlicher Hürden auseinander. Vermutungen können entstehen, die Ängste und Spannungen könnten auch ein Ziel der Interventionen sein. Damit wäre die Fürsorgepflicht des Staates gegenüber den Menschen in eine Angst verursachende, unterdrückende Beziehung gewandelt, was sich schwer verstörend anfühlen kann.
Diese allumfassende Staatskrise bietet einerseits Chancen für beschleunigte Weiterentwicklung, Anpassungsleistung und Neuanfänge, kostet aber auch viel Kraft. Trauergefühle, Wut und psychische sowie körperliche Spannungen entstehen, die verarbeitet werden müssen. Die für Krisenverarbeitung erforderliche Lebensenergie und -zeit steht nicht mehr für eine konstruktive und nach vorne gerichtete Weiterentwicklung zur Verfügung. Eine beschleunigte Regression der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Errungenschaften steht zu befürchten, sofern diese nicht schon eingetreten ist.
Nicht nur die Opfer, sondern auch die Menschen, die Destruktion, Spaltung und Zerstörung aktiv oder unbewusst befördern, also die Täter des Autoritarismus, leiden unter dieser Entwicklung. Das oberflächliche Gefühl der Überheblichkeit, zu etwas erwählt zu sein, aufgeladen mit überschäumendem Scheinmoralismus ist oberflächlich und brüchig. Die Diskrepanz zwischen dem nach außen suggerierten Bild und dem Selbstgefühl ist enorm. Dieses Auseinanderklaffen von öffentlichem Bild und Selbstbild muss mit inflationärem psychischen Aufwand und immer skurrileren Mitteln verleugnet werden.
Dieselben psychischen und sozialen Mechanismen sind auch im eher kritischen Teil der Bevölkerung vorhanden und können genauso hier zu selbst- und fremdzerstörerischen Tendenzen führen, die von mächtigen Entscheidungsträgern und ihren Werkzeugen möglicherweise bewusst angefacht oder befördert werden.
Einmalige oder mehrmalige Online-Beratungen oder Psychotherapiesitzungen am Telefon oder per Videositzung zu den psychischen und sozialen Folgen der verordneten Maßnahmen und Einschränkungen, den gesellschaftlichen Umwälzungen und der Krisenzeit, sowie allen dazugehörenden Ängsten und Belastungen können hilfreich sein.
Im Gespräch können aktuelle und zurückliegende prägende Eindrücke gemeinsam diagnostiziert und geprüft werden. Ein grundlegendes Verständnis für die eigenen Belastungen kann zu einem bewussteren Umgang damit und einer Verarbeitung führen, psychische Belastungen können sich abmildern. Sie werden in die Lage versetzt bewusster zu überprüfen, ob eine weitergehende Beratung oder Psychotherapie wünschenswert ist oder erforderlich scheint.
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Für mehrere Gespräche oder längerfristige Beratungen und Behandlungen stehen zeitweilig kostenfreie oder honorarreduzierte Plätze, für bedürftige Personen und für diejenigen zur Verfügung, deren finanzielle Grundlage durch die verordneten Maßnahmen und Einschränkungen in Frage gestellt ist.
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